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Schals & Accessoires aus Seide und Wolle



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Kleine Rohstoffkunde

Wolle wie auch Seide haben thermoregulierende Eigenschaften. Sie isolieren vor Kälte und Wärme und können ca. 30% ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen, ohne sich feucht anzufühlen. Sie knittern wenig. Beide reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen und können auf Grund ihrer Eiweißfasern nicht völlig lichtecht gefärbt werden.
Wolle gibt Feuchtigkeit und Gerüche schneller als andere Fasern wieder an die Luft ab. Sie ist schmutzabweisend.
Seide ist eine der stärksten Naturfasern und besticht durch ihren hervorragenden Glanz. Seide ist anfällig für Wasserflecken und Abrieb.

Wolle

Die feinste Schafwolle wird von den Merinoschafen Australiens gewonnen, dicht gefolgt von den Südamerikanischen Merinos.
Weitere Lieferanten für feine Wollen sind die Angoraziege (Mohair), das Angorakaninchen (Angorawolle), die Kashmirziege, sowie das Alpaka.

Seide

Maulbeerseide

Sie ist die edelste Seidenfaser und wird vom Maulbeerseidenspinner Bombyx mori L. aus der Familie Bombycidae (Echte Spinner) gewonnen. Der Seidenfaden ist weiß, stark glänzend und aus dem Inneren des Kokons. Die Raupen werden für die Seidenerzeugung gezüchtet.

Dupionseide

Oft als Wildseide bezeichnet, stammt sie trotzdem von oben genanntem Seidenspinner. Der Faden ist unregelmäßiger und wirkt dadurch leicht noppig.

Wildseide

Diese ist unregelmäßiger und dicker als Maulbeerseide. Eingelagerte Farbpigmente bleiben zum Teil erhalten und erzeugen die lebendig changierende Struktur und den typischen Schimmer. Sie ist cremefarben bis gelblich, weshalb beim Färben gedämpfte Farbtöne entstehen. Wildseide wird auch Tussahseide genannt, sie wird von den Raupen des Indischen Tussahseidenspinner Antheraea mylitta oder vom Chinesischen Seidenspinner Antheraea pernyi gewonnen. Diese Falter gehören zu den Augenspinnern (Familie Saturniidae). Hier werden bei der Herstellung der Seide die Raupen nicht abgetötet. Die Kokons werden erst abgehaspelt, wenn die Falter geschlüpft sind.

Bouretteseide

Kurze dickere Fasern von inneren und äußeren Kokons, aus denen die Falter schlüpfen durften, werden zu einem Faden versponnen, der unregelmäßig, noppig und matt ist. Bei diesen kurzen Fasern kann der Seidenleim, welcher die Kokons zusammenhält, nicht restlos entfernt werden. Durch ihn entsteht der typische Duft. Seidenleim ist entzündungshemmend und beruhigt die Haut.
Bouretteseide ist sehr strapazierfähig und erinnert an Baumwolle.

Schappeseide

Ist gelblich, leicht glänzend und hat oft geringfügige vegetabile Verunreinigungen, welche mit in den Kokon eingesponnen wurden.Sie besteht ebenfalls aus kurzen, aber feineren Fasern, in der Regel auch von Kokons, aus denen die Tiere schlüpfen konnten. Da Seide ein sehr kostbarer Rohstoff ist, werden auch alle Seidenfaserreste von oben genannten Seiden in die Schappeseide eingearbeitet.




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